Seide waschen

Seide gehört zu den besonders empfindlichen Textilien und muss mit Vorsicht gereinigt werden. Wie Sie Seide waschen und trocknen, ohne das Material zu strapazieren, verraten die folgenden Tipps.

Etikett des Kleidungsstücks beachten
Vor dem Waschen sollten Sie einen Blick auf das Textiletikett werfen, um herauszufinden, ob Sie Ihr Kleidungsstück überhaupt selber waschen können. Bestimmte Seidenstoffe sind nämlich so empfindlich, dass sie durch Nässe sofort aus ihrer ursprünglichen Form geraten und dauerhaft beschädigt sind.

Das kann beispielsweise bei hochwertigen und aufwendig hergestellten Kleidern aus Chiffon, Seidenkrepp oder Seidenbrokat der Fall sein. In diesem Fall sollten Sie das Kleidungsstück in eine spezielle chemische Reinigung geben.

Selber Seide waschen
Wenn Sie Seide selber waschen möchten, können Sie das vor allem bei Bett- und Unterwäsche, Blusen, Hemden und Schals unbesorgt tun. Grundsätzlich ist Handwäsche für Seidentextilien am besten geeignet, da sie das Material schont. Vermischen Sie dazu in einem sauberen Behälter etwas Seidenwaschmittel mit lauwarmem Wasser zu einer Lauge.

Legen Sie das Kleidungsstück hinein und bewegen Sie es vorsichtig hin und her, lassen Sie es aber nicht über längere Zeit einweichen. Danach gießen Sie die Lauge ab und spülen die Textilie in kaltem Wasser aus. Dabei können Sie dem Wasser auch ein wenig weißen Essig hinzufügen, empfiehlt der SWR in seiner Informationssendung „Hallo Buffet“. Das festigt die Fasern und frischt die Farben auf. Verzichten Sie aber in jedem Fall auf Weichspüler, wenn Sie Seide waschen, da sie sonst schmierig wird.

Seide in der Waschmaschine waschen

Wenn im Etikett vermerkt ist, dass Sie Ihr Kleidungsstück auch in der Waschmaschine waschen können, sollten Sie dafür ein Feinwaschprogramm, eine Temperatur von höchstens 30 Grad wählen und die Textilie in einen Waschsack stecken. Das schützt die Seide vor Abnutzung und Schäden während des Waschgangs.

Tipps zum Trocknen

Auch nach dem Waschen sollten Sie Seide vorsichtig behandeln. Die Fasern können sich im nassen Zustand schnell verziehen, deshalb sollten Sie handgewaschene Kleidungsstücke nicht zum Trocknen aufhängen, sondern kurz in ein Handtuch rollen und dann im Liegen trocknen lassen

Wringen Sie sie aber auf keinen Fall aus. In der Maschine gewaschene Textilien sollten Sie vor dem Trocknen einen ganz kurzen Moment schleudern. Müssen Sie das Kleidungsstück nach dem Waschen bügeln, sollte es noch feucht, aber nicht mehr nass sein. Bügeln Sie von links und achten Sie darauf, dass kein Wasser aus dem Bügeleisen auf die Textilie tropft.

Seide waschen: Muss nicht immer sein

Nicht immer ist es nötig, eine Textilie aus Seide sofort zu waschen, denn das Material kann sich zu einem gewissen Grad selbst „regenerieren“. Wenn die Textilie nicht stark verschmutzt ist, kann es schon reichen, wenn Sie sie einfach auslüften. Hängen Sie sie aber nicht in die Sonne, da sie sonst an Glanz verliert und die Fasern brüchig werden..